Rückblick: Forschungssymposium in Heide

Bild: EKSH / FH Westküste / fabelzucker GmbH

Energieforschende und HY.SH setzen an der Fachhochschule Westküste die Segel für mehr Wasserstoffforschung in Schleswig-Holstein

Heide, 8. September 2022. Mehr als 60 Energieforschende kamen zum ersten Forschungssymposium Wasserstoff an der Fachhochschule Westküste zusammen, um sich über die strategische Ausrichtung der Wasserstoffforschung in Schleswig-Holstein auszutauschen.

Organisiert wurde die Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut für die Transformation der Energiesysteme (ITE) der Fachhochschule Westküste. Prof. Dr. Oliver Opel, HY.SH-Projektkoordinator und Professor am ITE, betonte zu Beginn der Veranstaltung, wie wichtig der Aufbau eines Wasserstoff-Forschungsnetzwerks auf lange Sicht sein wird: „Schleswig-Holstein will im Bereich Wasserstoff ein exzellenter Forschungsstandort werden. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn die Forschungseinrichtungen des Landes zusammenarbeiten. Durch das Symposium an der Fachhochschule Westküste erhalten die Forschenden die Möglichkeit sich intensiver miteinander auszutauschen und neue Konsortien oder Netzwerke in bestimmten Themenbereichen zu bilden.“ 

Der EKSH-Geschäftsführer, Prof. Dr.-Ing. Frank Osterwald, motivierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in seinem Vortrag, indem er die Bedeutung der verschiedenen Felder der Wasserstoffforschung für die Erreichung der Klimaschutzziele herausstellte. Im Anschluss stellten Energieforschende von Forschungseinrichtungen aus Schleswig-Holstein kurze Impulsvorträgen aus verschiedenen Themenbereichen der Wasserstoffforschung vor (Programmübersicht). Zum Ende verständigten sich die Forschenden in einer offenen Diskussion über die nächsten gemeinsamen Schritte, um den Forschungsstandort Schleswig-Holstein im Energiewendebereich weiter zu stärken. Mit dem H2Fonds verfügt das HY.SH bereits über ein zielgerichtetes Förderprogramm zum Aufbau von weiterer Wasserstoff-Fachkompetenz für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Schleswig-Holstein. Dennoch rückte die Entwicklung einer Strategie zur Ausbildung von Fachkräften in den Fokus der Diskussion. Schleswig-Holstein hat aufgrund seiner geografisch günstigen Lage die Möglichkeit beim Markthochlauf von grünem Wasserstoff eine führende Rolle einzunehmen. Für den Aufbau dieses neuen Wirtschaftssektors werden viele Fachkräfte benötigt. Woher diese stammen sollen, ist eine offene Fragestellung und stellt eine Herausforderung dar, die schnelle Lösungen braucht.

Prof. Dr. rer. nat. Olaf Magnussen von der CAU zu Kiel erklärte: „Um einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müssen die Hochschulen den Markthochlauf von grünem Wasserstoff noch stärker unterstützen und auch gezielt bei Studienanfängern für dieses Zukunftsfeld werben. Dieses Ziel wollen wir gemeinsam mit allen an diesem Symposium beteiligten Einrichtungen verfolgen.“ Neben Hochschulen des Landes nahmen ebenso außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie das Kiel Institut für Weltwirtschaft, das Helmholtz-Zentrum Hereon und das DLR - Institut für Maritime Energiesysteme teil.

In Zukunft werden die Forschungseinrichtungen gemeinsam ein besonderes Augenmerk auf die Fachkräfteausbildung innerhalb der Wasserstoffforschung in Schleswig-Holstein legen. Diesbezüglich hat das schleswig-holsteinische Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur bereits einen neuen Abschnitt in der Fortschreibung der Wasserstoffstrategie.SH vorgesehen. Das HY.SH plant die Symposien in regelmäßigen Abständen und an verschiedenen Forschungseinrichtungen des Landes Schleswig-Holstein zu wiederholen, um einen regelmäßigen Austausch zu ermöglichen und somit diesen Prozess zu koordinieren und zu unterstützen.

Hier geht's zum Eventfilm: https://youtu.be/8ODaUGs2USo